Lyrics:
Einsam in trüben Tagen
hab' ich zu Gott gefleht,
des Herzens tiefstes Klagen
ergoß ich im Gebet.
Da drang aus meinem Stöhnen
ein Laut so klagevoll,
der zu gewalt'gem Tönen
weit in die Lüfte schwoll:
Ich hört' ihn fernhin hallen,
bis kaum mein Ohr er traf;
mein Aug' ist zugefallen,
ich sank in süßen Schlaf.
In lichter Waffen Scheine
ein Ritter nahte da,
so tugendlicher Reine
ich keinen noch ersah.
Ein golden Horn zur Hüften,
gelehnet auf sein Schwert,
so trat er aus den Lüften
zu mir, der Rechke wert;
mit züchtigem Gebahren
gab Tröstung er mir ein:
des Ritters wil ich wahren,
er soll mein Streiter sein!
Hört, was dem Gottgesandten
ich biete für Gewähr :
in meines Vaters Landen
die Frone trage er,
mich glücklich soll ich preisen,
nimmt er mein Gut dahin,
will er Gemahl mich heissen,
geb' ich ihm, was ich bin!